„Demokratie ist die einzige Staatsform, die erlernt werden muss“ – dieses Zitat von Oskar Negt von 2004 wurde bei der Fachtagung der Friedrich-Ebert-Stiftung gleich mehrfach zitiert und war das Motto der diesjährigen Veranstaltung am 18.11.2024. Einige Mitglieder der SV folgten der kurzfristigen Einladung durch die Friedrich-Ebert-Stiftung und verbrachten einen lehrreichen Tag in der Hiroshimastraße.
Im ersten Teil der Veranstaltung hatten wir die Möglichkeit, interessante, differenzierte und bestärkende Vorträge zu verfolgen. Hier wurde ein weites thematisches Spektrum abgedeckt: vom Wähler*innenverhalten der Jugend bis hin zum juristischen Mythos des Neutralitätsgebots für Lehrkräfte. Dabei wurde eines klar: Weder ist die Jugend verloren, noch sind Lehrkräfte hilflos. In vertiefenden Foren wurde weiter über demokratische Schulentwicklung diskutiert. Hier waren besonders Beiträge aus Brandenburg sehr nachdenklich stimmend. Lehrkräfte berichteten davon, sich von den Institutionen im Stich gelassen zu fühlen im Kampf gegen rechts. Der Schülervertreter des Landes Brandenburg gab zu, keine Freunde mehr zu haben, wenn er Menschen meiden würde, die sich politisch bei der AFD verorten. Die Kultusministerin aus Rheinland Pfalz gab bei der Abschlussdiskussion zu bedenken, dass die sogenannte „Brandmauer“ vielerorts bereits eingerissen ist. Nachdenklich und mit vielen Aufgaben verließen wir die Veranstaltung und hoffen, demokratische Schulentwicklung an unserer Schule weiter zu festigen. Barbara Deyerling