Kulturagenten

Das Landesprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen Berlin“

Das Robert-Blum-Gymnasium nimmt am Landesprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen Berlin“ teil.

„Kulturagenten für kreative Schulen Berlin“ ist ein Programm des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, gefördert durch die Forum K & B GmbH sowie die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator. Förderpartner in Berlin ist die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Regionalstelle Berlin. Das Landesprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen Berlin“ hat zum Ziel, bei Kindern und Jugendlichen Neugier für die Kunst zu wecken und mehr Kenntnisse über Kunst und Kultur zu vermitteln. Teilhabe an Kunst und Kultur soll so zu einem festen Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen werden.

Nach Abschluss des vierjährigen Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ (2011-2015) geht es nun im Berliner Landesprogramm vor allem darum, das Erfahrungswissen weiterzugeben und den Kreis der Kulturagenten-Schulen zu erweitern. Ziel ist es, die erfolgreichen Bausteine des Programms nachhaltig in Berlin zu verankern.

Für den Zeitraum von vier Jahren werden in Berlin 12 Kulturagent/innen an insgesamt 36 Schulen eingesetzt. Die teilnehmenden Schulen begeben sich gemeinsam mit dem Kulturagenten und den Kulturinstitutionen vor Ort auf den Weg, nachhaltige Strukturen für ein vielfältiges Angebot der kulturellen Bildung und künstlerische Projekte zu entwickeln sowie langfristige Kooperationen aufzubauen. Die Kulturagenten betreuen jeweils ein lokales Netzwerk von drei Schulen.

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Robert-Blum-Gymnasium ist Referenzschule im Landesprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen Berlin“

Im Schuljahr 2015/16 haben wir das Zertifizierungsverfahren zur Referenzschule im Programm „Kulturagenten für kreative Schule Berlin“ erfolgreich absolviert.

Zehn Schulen aus der Modellphase (2011-2016) in Berlin haben sich als zertifizierte Referenzschulen auf den Weg in die Transferphase gemacht.

Was bedeutet es, eine Referenzschule zu sein?

Während der Zertifizierung haben sich die Schulen noch einmal intensiv mit dem Stand und der Entwicklung ihres künstlerischen Schulprofils nach vier Jahren Teilnahme am Programm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin auseinandergesetzt. Anhand von Selbstevaluationsbögen und einer Jury, die durch Visitationen einen Einblick in die schulinterne Arbeit erhielt, wurden schließlich zehn Berliner Schulen als Referenzschule ausgewählt.In einem Festakt im April 2016 wurden sie durch den Staatssekretär für Bildung Mark Rackles ausgezeichnet und zertifiziert.

Grundsätzlich gilt für alle Referenzschulen: Das erworbene Wissen und die Erfahrungen mit der Entwicklung eines künstlerischen Schulprofils an andere Schulen weitergeben. Dazu gehört es, andere Schulen zu beraten und zu unterstützen, ein künstlerisches Profil zu entwickeln und zu stärken – und gleichzeitig, die Kulturfahrpläne zu aktualisieren und die Kunstgeldprojekte zu beantragen und durchzuführen. Die Herausforderung dabei ist, das „Daily Business“ einer Kulturagenten-Schule fortzuführen und nebenbei Neuland zu betreten und darüber zu reflektieren: Was ist es, das andere Schulen von uns lernen wollen? Was genau macht unser (künstlerisches) Profil so besonders? Was können wir anderen Schulen davon zeigen? Und natürlich auch: Wie können wir es vermitteln?

Um diesen Fragen nachzugehen und Antworten zu finden, erhalten die Mitglieder des Referenzschulnetzwerks kontinuierliche Unterstützung vom Kulturagenten-Programm in Berlin.

Landesprogramm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin ab Sommer 2019

Kunst und Kultur eröffnen neue Blickwinkel – auf die Welt und auf uns selbst. Das Landesprogramm Kulturagenten für kreative Schulen Berlinmöchte Schüler*innen neugierig auf Kunst und Kultur machen und ihre aktive Teilhabe an künstlerischen Prozessen fördern. Mit Unterstützung von Kulturagent*innen bauen die teilnehmenden Schulen Kooperationen mit Künstler*innen und Berliner Kulturpartner*innen auf. Die Kulturagent*innen unterstützen die Schulen bei ihrer künstlerischen Profilbildung, sodass Kunst und Kultur zu einem festen Bestandteil des Schulalltags werden. Auf diese Weise soll ein Umfeld entstehen, in dem die Künste eingebunden werden und sich ihre Potenziale für Bildungsprozesse entfalten können. In den letzten Jahren hat sich das Programm als wichtiger Baustein etabliert, um die praktische Umsetzung und Verankerung kultureller Bildung in der Schulpraxis zu befördern und im Feld der Kulturellen Bildung und insbesondere der kulturellen Schulentwicklung zur Qualitätssicherung beizutragen.

In der Verstetigung des Landesprogramms ab dem Schuljahr 2019/20 können die beteiligten Schulen ihr kulturelles Schulprofil (weiter-)entwickeln und an vorhandene Erfahrungen anknüpfen [1]. Ebenso geht es darum, Erfahrungswissen weiterzugeben und den Kreis der Kulturagenten-Schulen zu erweitern. Ziel ist es, die Bausteine des Programms flächendeckend in Berlin zu verankern und ihre Qualität zu sichern.

Das Robert Blum Gymnasium hat sich im Mai 2019 erfolgreich für das Profil Referenzschule beworben, das ab Sommer 2019 startet. Die Dauer des Landesprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ im Profil Referenzschule ist bislang auf Ende 2021 terminiert.

Hier ein Überblick darüber, was es heißt, Referenzschule zu sein:

Profil REFERENZSCHULE

Berliner Schulen (alle Schulformen) bilden den zentralen Handlungsraum für das Programm. Den Referenzschulen kommt innerhalb des Schulnetzwerks eine besondere Bedeutung zu:

  • Sie haben umfangreiche Erfahrungen und Erkenntnisse im Bereich künstlerischer Projektarbeit und verfolgen eine begründete Schwerpunktsetzung hinsichtlich ihrer kulturellen Schulprofilentwicklung.
  • Darüber hinaus verfügen die Schulen über Steuerungskonzepte sowie -instrumente und eine verstetigte (schulinterne) Struktur für ihr kulturelles Profil.
  • Sie bereiten ihr Erfahrungswissen auf und geben es an andere Schulen und Kolleg*innen weiter.
  • Sie entwickeln Workshops, Vermittlungsformate bzw. bieten sich als Partner*innen für Wissensaustausch an. Ihr Wissen wirkt Peer-to-Peer nach außen und ermöglicht gleichzeitig das eigene (Weiter-)Lernen. Es entsteht Nutzen für alle Beteiligten.
  • Besondere Schulkooperationen können hier entstehen, um dem Anspruch der Multiplikation von Wissen, der Nachhaltigkeit von Erfahrungen und der Etablierung von Konzepten hinsichtlich gelungener kultureller Schulentwicklung gerecht zu werden.
  • Die Referenzschulen beteiligen sich regelmäßig an der Weiterentwicklung des Netzwerks der Referenzschulen (z.B. durch die Teilnahme an Netzwerktreffen).
  • Sie teilen ihre Erfahrungen im Rahmen des Programms „Kreativpotentiale Berlin“.

Die Kulturagent*innen unterstützen die Referenzschulen weiterhin dabei, ihre Ziele in Bezug auf die künstlerisch-kulturelle Profilbildung zu formulieren und entsprechend umzusetzen:

  • Im Folgeprogramm ab dem Schuljahr 2019/20 werden Sie kontinuierlich von einer*m Kulturagent*in begleitet.
  • Im Mittelpunkt der Arbeit Ihres/r Kulturagent*in steht die Beratung und Begleitung Ihres Referenzschulprofils und entsprechender Entwicklungen.
  • Als Referenzschule übernehmen Sie das Prozess- und Projektmanagement weitestgehend selbstständig.

Als Referenzschule haben Sie mindestens eine*n Kulturbeauftragte*n benannt. Die kulturbeauftragten Lehrer*innen und die beteiligten Kolleg*innen sind im Rahmen des Programms zentrale Multiplikator*innen für die (Weiter-) Entwicklung der künstlerischen Konzepte. Sie sind die Ansprechpersonen für die Koordination, Moderation und Organisation des Programms innerhalb der Schule. Diese wichtige Funktion hat sich als Garant für die erfolgreiche Umsetzung erwiesen. Die Kulturbeauftragten sind – gemeinsam mit der Schulleitung – die Promotoren, um die Prozesse sinnvoll mit dem internen Schulentwicklungsanliegen zu verbinden und die Nachhaltigkeit zu sichern. Zusätzlich haben Sie eine sogenannte Kulturgruppe (Steuergruppen, Kulturteams u.a.) eingerichtet, die die Prozesse und künstlerischen Projekte gemeinsam plant und koordiniert. Das berlinweite Netzwerk der Kulturbeauftragten und alle weiteren Kolleg*innen werden durch Netzwerktreffen und Qualifizierungsangebote unterstützt und beraten.

Als Referenzschule verfügen Sie über einen Kulturfahrplan, in dem Ihre Visionen und Ziele in Bezug auf das künstlerisch-kulturelle Profil formuliert sind und die Maßnahmen für deren Umsetzung benannt sind. Ebenso finden sich dort die Multiplikations- und Transferangebote wieder. Durch das Instrument „Kulturfahrplan“ werden aus Projekten Prozesse – eine bewährte Unterstützung für die Schulen in ihrer Entwicklungsarbeit. Im besten Fall ist der Kulturfahrplan Teil des Schulprogramms.

[1]Vorbehaltlich der jährlichen Bewilligung der Zuwendung durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gilt für das Profil REFERENZSCHULE eine Programm-Laufzeit von Sommer 2019 bis Dezember 2021.